Knooking Socken

Bis mein erstes Paar Knooking Socken Anfang letztes Jahres fertig wurde, dauerte fast 2 volle Jahre.

Begonnen hat alles mit dem Wollfärbekurs beim Wooly Weekend im Mai 2016. Voller Stolz und Euphorie habe ich meine ersten 3 Stränge Wolle gefärbt.

Meine Färbung „Fest der Farben“ sollte zu Socken werden. Ein Anleitungsbuch für Knooking Socken war bereits vorhanden, ebenso die passende Nadel.

Anfangs ging mir das knooken noch nicht so recht von der Hand. Die Bewegungsabläufe waren neu und ungewohnt und die zierliche Nadel fühlte sich nach kurzer Zeit immer irgendwie unbequem in meiner Hand an.

Als ich dann aber endlich mal im Flow drin war, kam die Ferse. Und somit stoppte dann die Euphorie und das Projekt lag zum ersten Mal brach. Beim Übergang vom Fuß in die Ferse waren zwischen den Maschen große Löcher und ich schaffte es nicht die Fadenspannung zu erhöhen, um diese Löcher zu verkleinern. Es störte mich so sehr, dass ich die Socke wütend in die Ecke feuerte.

Angespornt von Lutz Tatort Socken Projekt hatte ich dann 2017 weiter gemacht und die Ferse geschafft.

Danach ging es an den letzten Teil und es kamen linke Maschen dazu. Ufff, wenn ich linke Maschen geknooked habe, kam ich mir immer leicht behindert vor, so schwer gingen sie mir von der Hand. Es wirkte alles so ungelenk. Also lag der Socken wieder da und wartete auf den nächsten Motivationsschub.

Dabei trage ich so gerne Wollsocken. Und wollte auch wirklich gerne meine selbstgefärbte Sockenwolle tragen.

Dann rief fraujetztkochtsieauchnoch zum #machdasufofertigkal auf. Und irgendwie war mein Ansporn groß, eins meiner ältesten Ufos doch noch fertig zu bekommen.

Und siehe da, ich nahm die Socken in die Hand und knookte munter darauf los. Ganz unverkrampft.

Mein Exkurs zum tunesischen Häkeln hatte irgendwie meine Nadel- und Handhaltung beim Knooking optimiert. Die linken Maschen flutschten nun fast so zügig wie die rechten von der Nadel. Und die Nadel fühlte sich auch nicht mehr unbequem an.

Recht flott war dann meine erste Socke fertig und bevor ich auch noch am Second Sock Syndrome erkranken konnte war auch die zweite innerhalb weniger Tage fertig gestellt.

Die Socken passen ganz hervorragend und werden seit einem Jahr ständig getragen und gewaschen. Die Wolle ist robust und pillt nicht und die Farbe hat nicht ausgeblutet. Obwohl es nur stinknormale ganz einfache Socken sind, erfüllen sie mich mit großem Stolz und ich liebe sie sehr.

Es hat sich wirklich gelohnt das Projekt immer wieder mal in die Hände zu nehmen. Letztendlich ist der Knoten doch noch geplatzt.

Gleich im Anschluss habe ich auch noch ein paar Knooking Socken aus 6-fach Sockenwolle von Regia geknooked. Sie sind wunderbar warm und bei kalten Wintertagen genau das richtige.

Die Passform ist wirklich super, allerdings bin ich beim Knooking viel langsamer, als alle anderen beim Socken Stricken. Aber die Mühe lohnt sich und weitere Paare werden folgen.

Habt eine wollig schöne Woche, Eure Frau Häkel 💕

Nadel: 2mm Knooking Nadel von Pony

Garn: 53g selbstgefärbte Sockenwolle „Fest der Farben

(3mm Pony Knooking Nadel und 66g Regia 6-fach Sockenwolle)

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2 Kommentare

  1. Endlich mal jemand der zugibt das es beim Handarbeiten auch mal zu sehr langen Unlust Phasen kommen kann. Wichtig ist das man die Hoffnung nicht aufgiebt und es irgendwann in Angriff nimmt und fertig stellt.

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