Die Trends der H+H Cologne

[WERBUNG, da Markennennung]

Letztes Wochenende machte ich mich gemeinsam mit Julia von TheCookingknitter auf zur größten Fachmesse für Handarbeit und Hobby weltweit. Nach Köln fährt man von hier aus bei gutem Verkehr knapp über 2 Stunden mit dem Auto, also ein netter Tagesausflug. Insgesamt haben 423 austellende Unternehmen ihre Waren präsentiert. Natürlich kann man da an einem einzigen Messebesuchstag nicht alles genau unter die Lupe nehmen. Aber wir hatten im Vorfeld schon ein paar Stände angepeilt und den Rest der Zeit haben wir uns einfach dahin treiben lassen, wo es schönes zu bestaunen gab. Den Bereich Nähen habe ich dieses Mal einfach weggelassen und mich maßgeblich auf Wolle fokussiert.

Um die Mittagszeit haben wir noch den Kurzvortrag „Das beste aus beiden Welten- Handarbeiten und soziale Medien“ von Kiki, besser bekannt als LaWollbindung genossen. Sie gab einen kurzen Einblick über ihre Online Umfrage bezüglich Handarbeiten. Aber lest es hier am besten einfach selbst nach. Dort haben wir auch einige Bekannte Bloggergesichter wieder getroffen, etwas gequatscht, ausgeruht und die Nadeln geschwungen. Es ist immer so schön die ganzen anderen Wollverrückten zu treffen.

Aber nun zu den kommenden Trends in der Handarbeitsszene:

1. Bobbel, Bobbel und noch mehr Bobbel

Sie waren einfach überall vertreten, egal ob quietschbunt und schillernd oder in fließenden Ombré Farbverläufen. Bobbel sind der Trend schlechthin. Es gibt sie auch mittlerweile in allen Garnqualitäten, mal mit Glitzer, mal verzwirnt, mal gefacht. Oder auch in Edelvarianten mit Cashmere oder Seidenanteil. Ich habe kleine Bobbel mit 50g gesehen, aber auch gigantische mit 1kg.

Bei der Garnmanufaktur kann man sich sein Knäuel sogar nach eigenen Vorstellungen anfertigen lassen, insofern bei dem riesigen Angebot mal doch nichts passendes zu finden sein sollte.

Auch in den Bücherregalen hat man passende Anleitungsbücher gefunden.

Habt ihr denn schon Bobbel verarbeitet? Mir kam erst letztens ein Sheepjes Whirl in die Finger. Ich muss sagen, ich mag den Trrend, allerdings nur die verzwirnten Varianten. Nicht nur, dass die Bobbel so hübsch und dekorativ sind, sie ergeben wundervolle Tücher, Ponchos oder Kreiswesten.

2. Erdtöne

Gerade bei den Modellen, die unzählige Mannequins quer über die ganze Messe verteilt zur Schau stellten waren gedecktere Farben Trend. Erdtöne aller Art, wie etwa warmes Ocker, weiche Brauntöne, dezentes Waldgrün, Grautöne und Senfgelb tauchten immer wieder auf. In der kommenden Herbst- Wintersaison hüllen die Erdtöne uns mit dicken Garnen mollig warm ein. Gerne auch im Materialmix, als Norwegerpullover, voluminösem Schal, Oversize Schnitten, Ponchos und vieles mehr. Ab und zu habe ich auch mal ein Karomuster entdeckt und viele raffinierte Muster und Verzopfungen.

Leider muss ich sagen, kommt dieser Trend mir nicht gerade entgegen, ich mag es lieber pastellig oder richtig bunt. Braun und Ocker sind für mich furchtbare Farben. Nur Grau, das liebe ich. Immerhin ging es bei Lana Grossa farbenfroh zu.

3. Pompommania

Pompoms sind das it Piece der kommenden Saison. Sie haben den Weg aus dem Kindergarten rausgefunden in die weite Welt. Denn man trägt sie überall, an den Schuhen, Taschen, Schals, Decken, oder Homedeko. Gewickelt werden bevorzugt gleich mehrere auf einen Streich in groß mit Pick & Pom und in klein mit dem neuem Mini-Pompom-Maker von Prym.

Wer sich etwas darin übt, fertigt sich aus Pompom-Tierchen gleich seinen eigenen Zoo an. Maki, die Chefredakteurin der Mollie Makes bot einen kleinen Workshop an. Wir wickelten Tierchen aus Filzwolle. Zum einen ist man mit dicker Märchenwolle Ruck Zuck fertig mit wickeln und zum anderen, lässt sich die Filzwolle beim Nadelfilzen großartig formen und modellieren. Hier kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Mein geplantes Schaf, hat sich dann während des Machens zu einem Hütehund entwickelt, da ich die Schnauze zu breit gemacht hatte.

Wer hier etwas Unterstützung braucht, findet bei Prym Pompom-Wickelvorlagen für unterschiedlichste Tiere.

Was soll ich da noch groß zu sagen, ich liebe diesen Trend. Pompoms kann man einfach nicht genug haben.

4. Altbekannte Dauerbrenner und ihre Nachfolger

Auch alte Bekannte wie Einhorn, Ananas und Co. waren noch zugegen. Wenn auch nicht mehr ganz so allgegenwärtig wie noch vor ein paar Wochen. An einigen Stellen merkte man aber, dass wohl Lamas/Alpacas und Kakteen den Einhörnern bald den Rang ablaufen wollen. Einige Blogger behaupten sogar wagemutig, dass der Pudel eine Außenseiterchance hat, das Rennen um das neue Trendtier zu machen.

Wer wie ich einem Alpaca schon mal gegenüberstand und in seine großen Kulleraugen geblickt hat, kommt an diesen niedlichen Trend einfach nicht vorbei.

5. Öko, Fair, Vegan

Seitdem die Handarbeitsszene bereit ist, deutlich mehr Geld für gute Qualität auszugeben, gibt es von diesem Trend stetig mehr auf dem Markt. Immer mehr Hersteller legen Wert auf faire Arbeitsbedingungen für Schäfer, Wollhersteller, Färber und alle die an den Prozessen der Garnherstellung beteiligt sind. Darüber hinaus schmücken sich viele Banderolen mit GOTS-Zertifizierungen, Öko Siegeln oder dem Hinweis Muselin frei zu sein. Auch viele vegane Garne aus Hanf, Brennessel, Mais, Papier und anderen innovativen Materialen schwemmen in die Läden. Ich begrüße diesen Trend sehr und freue mich, wenn sich Unternehmen für faire Arbeitsbedingungen, Umwelt- und Tierschutz begeistern und engagieren.

Das kann ich so zu den Trends im allgemeinen berichten. Allerdings möchte ich euch noch einen Einblick geben, was denn nun meine persönlichen Highlights auf der Messe waren. Mit besonderem Fokus auf Häkeln, in meinem nächsten Blogbeitrag.

Den Tag ließen wir bei der Standparty des OZ-Verlags ausklingen, bei einem Glas Sekt und netten Gesprächen. Hier habe ich mich wirklich sehr gefreut Barbara von Sockshype und Sandra von Strickfisch mal wieder zu treffen.

Abschließend gilt noch zu erwähnen, dass wirklich alle Aussteller freundlich und zuvorkommend sind und sich unglaublich viel Zeit nehmen alle Fragen zu beantworten und ihre Neuheiten zu präsentieren.

Darüber hinaus ist Freitags nicht so voll, also man kann gemütlich von Stand zu Stand schlendern, ohne sich durch unendliche Besuchermengen, wie zum Beispiel auf der Frankfurter Buchmesse üblich, schieben zu müssen.

Es war ein rundum gelungener Tag. Nächstes Jahr muss ich mehr als einen Tag hin. Jetzt schwelge ich noch in Erinnerungen, und klicke mich durch Blogbeiträge und Instagram Storys, um den After-Messeblues besser zu verarbeiten und zu schauen, was ich eventuell tolles übersehen habe.

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